Das Drama nahm seinen Lauf, als am 16. Dezember 2020 ein neues IT-System (CORE) eingeführt und das alte abgeschaltet wurde. Durch die vollmundig im Vorfeld beworbene „digitale Transformation" sollten Firmengründungen oder administrative Vorgänge bei bestehenden Firmen künftig schneller und besser vonstattengehen.
Das krasse Gegenteil war dann allerdings zunächst der Fall, denn das neue System hat von Anfang nicht im Ansatz so funktioniert, wie es soll: Neben ominösen Fehlermeldungen, die nicht geringsten Sinn machten, spuckte das System bei uns wahlweise PDF-Dokumente aus, die sich entweder nicht öffnen ließen oder auf denen bestimmte Angaben einfach fehlten. Wir konnten zunächst nicht einen einzigen Gründungsantrag losschicken.
Die Belegschaft des CRO rauschte kurz nach dem System-Start dann gleich in die Weihnachtsferien ab, die bei irischen Behörden bis zum 4. Januar 2021 andauerten. Trotz eines angeblichen System-Updates am 8. Januar ist das System nach wie vor der reinste Faschingsartikel, bei dem uns täglich etwas anderes um die Ohren fliegt.
Der technische „Support” des CRO war schon vor Weihnachten mit der Lage völlig überfordert und hat die meisten unserer Email-Anfragen schlichtweg unbeantwortet gelassen. Inzwischen ist der „Support” - vermutlich wegen des neuerlichen Lockdowns in Irland seit dem 6. Januar - völlig abgetaucht und schickt nur noch „Automatisierte Antworten”, in denen zum Besten gegeben wird:
„Aufgrund der Einführung des neuen CORE-Systems erhält der Bereich Electronic Filing derzeit eine sehr große Anzahl von E-Mail-Anfragen. Leider kann die Beantwortung Ihrer Anfrage länger als üblich dauern. Wir entschuldigen uns für etwaige Verzögerungen und Unannehmlichkeiten. Wir werden uns bemühen, Ihnen so schnell wie möglich zu antworten.”
Auf die Antworten zu inzwischen mehreren Dutzend Emails von uns warten wir indes heute noch. Telefonische Anfragen münden wahlweise auf einem Anrufbeantworter oder in einer Endlos-Warteschleife.
Wir können inzwischen Gründungsanträge (A1 Applications) mit einigen Tricks - wie etwa manuell fabrizierten Gesellschaftsverträgen - und vor allem viel Geduld elektronisch einreichen, was wegen des derzeitigen Bearbeitungsrückstands allerdings deutlich länger als gewöhnlich dauert. Der durch dieses derartige IT-Schlamassel verursachte Rückstau muss bei uns - und ebenso beim CRO - derzeit allerdings erst abgearbeitet werden, was Firmengründungen bei uns derzeit leider spürbar verzögert.
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